Die Initiative „Teach First", die seit zwei Jahren ihren NRW-Sitz in Essen hat, wächst weiter Mittlerweile gibt es fünf Hochschul-Absolventen, die sich für zwei freiwillige Jahre an einer Schule im Stadtgebiet ent schieden haben - so viele wie noch nie. In NRW sind es derzeit knapp 50 „Fellows".
„Teach First", seit 2009 in Deutschland aktiv, will Lehrern nicht die Arbeit wegnehmen, sondern guten Hochschul-Absolventen aller Fachrichtungen den Blick über den Tellerrand ermöglichen - und Schulen profitieren lassen von externen Kräften. „Als ,Lehrkräfte auf Zeit' tragen sie völlig neue Impulse in die Schulen und widmen sich
schulischen Herausforderungen mit einer Extraportion Zeit, die sonst Mangelware an Schulen ist", heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Kürzlich hatte „Teach First" an die Gertrud-Bäumer-Realschule geladen, um die aktuellen „Fellows" vorzustellen: Denise Tompeter arbeitet an der Gesamtschule Nord, bringt dort unter anderem so genannten Seiteneinsteigern die deutsche Sprache bei. Julia Soeffner und Patrizia Sonntag sind an der Gesamtschule Bockmühle in Altendorf untergebracht - diese Schule hatte übrigens als erste in Essen einen „Fellow" von „Teach First". Relativ neu dabei sind die Gesamtschule Borbeck mit einem Fellow, Isabella Fabianski, und die Gertrud-Bäumere-Realschule in Altenessen - dort wird Arkadij Zacharov eingesetzt.
Die „Fellows" kümmern sich um alles, was nicht unbedingt Fachunterricht ist: Begleiten Projekte, leiten Arbeitsgemeinschaften oder geben Förderunterricht. Die zwei Jahre als „Fellow" werden gründlich vorbereitet und vergütet. Es sind nicht wenige „Fellows", die nach den zwei Jahren ihre Karrierepläne noch einmal überdenken - und Wege ins Bildungswesen einschlagen.
„Teach First" lebt übrigens von Spenden: In NRW sind Spender im Moment die RAG-Stiftung, die
Christoph-Metzelder-Stiftung, der Lions Club Essen Assindia, die Krupp-Stiftung und die Noweda. Auch die Stadt Essen und das NRWMinisterium für Schule werden von der Initiative als „Partner und Förderer" genannt